Kosten

Fazit:
Dieselfahrzeuge bringen trotz geringerer Kraftstoffkosten nur in Ausnahmefällen marginale Kostenvorteile, bei einem Vergleich 2014 waren von 5 Autos 4 billiger in der Benzinversion.


Kostenvorteile, Grund für den Trend?
Ursache für die billigeren Dieselkraftstoffpreise war die Reform der Mineralöl- und Kfz-Steuer in den 90er Jahren.
Um den Lkw-Verkehr zu subventionieren, wurde die Steuer auf Dieselkraftstoff deutlich reduziert. Als Ausgleich für die Pkws hob man deren Kfz-Steuer an. Wohin dies auf unseren Autobahnen geführt hat, kann jeder sehen - "just in time".
Diese Tatsache wird heute gerne übersehen. Dazu gibt der Gesetzgeber bereits Steuererleichterungen für Euro4 ("besonders schadstoffarme") Diesel-Pkw, obwohl es solche nur mit Partikelfilter und NOx- Kat gaebe.
Wie werden eigentlich die Kosten bewertet?
Die Spritkosten belasten aktuell die tägliche Haushaltskasse. Bei Dieselfahrzeugen wirkt sich hier der geringere Preis und Verbrauch deutlich aus.
Bei dem höheren Steuerbescheid pro Jahr wird dann kurz gestöhnt.
Was meist verdrängt oder übersehen wird, sind die Anschaffungskosten des Pkw mit all seinem Zubehör!
Jeder kennt es: Bei seltenen größeren Investitionen steigt die Großzügigkeit. Wenn da der Autoverkäufer den Diesel als Sparmobil anpreist (an dem jeder mehr verdient), wird der Mehrpreis zum Imagezubehör wie Alufelgen, Metalliclackierung etc. als notwendiges Übel großzügig dazugeschlagen.
Wer denkt da schon an die höheren Kapitalkosten, die Verzinsung oder den Wertverlust, von den später höheren Reparaturkosten für die hochgezüchtete Technik ganz abgesehen.
Der ganze Selbstbetrug ist nur psychologisch zu erklären, denn bei Berücksichtigung aller Kosten ergibt sich ein trostloses Bild.
Nur wenige Diesel-Pkw erreichen bei einer realistischen jährlichen Kilometerleistung den "Break Even Point", also die Marke, bei der nach erhöhten Kosten für den km-Preis eine "Ersparnis" anfängt.
Sogar Trends nicht abgeneigte Autozeitschriften haben dies recherchiert, wobei die Verzinsung des mehr investierten Kapitals nicht mal berücksichtigt wurde.

z. B.Auto-Zeitschrift 24/2000, auch 2015 im Prinzip noch gültig:

- Renault Scenic 1,6/DTC - -ab 43.565 km/Jahr -
- AudiA 6 1,8 T/2,5 TDI - -ab 94.187 km/Jahr -
- Ford Fokus 1,4/DI - -ab 36.188 km/Jahr -
- Mercedes C 180/C 200 CDI - -ab 22.622 km/Jahr -
- VW Sharan Benzin/TDI - -ab 22.255 km/Jahr -
- Golf 1,6/TDI PD - -ab 31.455 km/Jahr -

oder aus Auto Bild 33/02:
- VW Polo - -ab 28.000 km/Jahr -
- BMW 3er - -ab 27.000 km/Jahr -
- Opel Vectra - -ab 27.000 km/Jahr-

darin einzige Ausnahme:
- Mercedes E Kl. E 240/E 270 CD - -bei 15.000 km/Jahr -

Ersparnis: statt 0,68 € nur 0,66 € pro km bei 15.000 km/Jahr.
Ganze 2,9 % Ersparnis! Ist das nicht Wahnsinn? Ist es nicht besser, dafür unnützen Schnickschnack wegzulassen?
Zudem müsste der Preis für 1 Liter Diesel steuerbedingt noch über dem Benzinpreis liegen, da der Energieinhalt 9% höher liegt.


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